→ ORTSSPEZIFISCHE PERMANENTE INSTALLATIONEN
Izabella Gustowska
Dreams in Black I, 1992
Dreams in Black II, 1994
Izabella Gustowskas vielseitige Praxis umfasst Malerei, Druck, Fotografie, Video, Installation sowie Performance. Die beiden im MUZEUM SUSCH gezeigten Werke bilden ein Diptychon, in dem Fotografie und Malerei kombiniert sind, und sie beziehen sich auf die umfassendere Serie der Künstlerin Dreams (Träume, 1990–1994). Die Idee des Traumes dient als Vehikel für viele Arbeiten von Gustowska, die sich häufig mit Fragen der Erinnerung und des Körpers beschäftigen. ‘Träume’ – sagt Gustowska – ‘sind mein zweites Leben, das sich über mich hinaus entwickelt. Träume sind wie unsere eigenen, verlassenen Körper, die in der Bettwäsche oder im Garten inmitten einer Sommerhitze oder einer Winterkälte liegen gelassen werden’. Die Werke der Künstlerin können als Tagebuch, als Aufzeichnung ihrer Träume in verschiedenen Medien gelesen werden.
Die zwei überlebensgrossen Darstellungen sind unwirklich, ihre Formen erscheinen auf schwarzem Hintergrund. Waren sie zunächst flüchtige Bilder, die an eine oneirische Aura erinnern, wurden sie schließlich zu eindringlichen Geistern, die den Verlust der Künstlerin ausdrückten: ‘Ich erinnere mich, wie ich vor dem Tod meiner Mutter mit Dreams in Black I begann und wie die Bilder später immer dichter wurden, wie sie immer wieder, über Jahre, zu mir zurückkehren würden, während sie doch tatsächlich in mir waren’.
Vis-à-vis, an gegenüberliegenden Wänden installiert, mit einem kleinen Fenster mit Blick auf die Bergwelt dazwischen, tragen die Darstellungen der beiden Frauen die Erinnerung an den Verlust der Künstlerin in sich, der in dem Raum ständig wiederhallt.