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SUSCH
Wanda Czełkowska:
Art is Not Rest
Kuratiert von
Matylda Taszycka
stellvertretender Kurator
Antonina Gugała
15. July – 26. November 2023
Wanda Czełkowska (1930-2021) war eine Schlüsselfigur der polnischen Avantgarde, deren Werk bis vor kurzem von der Kunstgeschichte kaum beachtet wurde.
Sie begann ihre Karriere gegen Ende der 1950er Jahre in Krakau und spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Konzeptkunst in Polen. Sie war Mitglied der berühmten II Grupa Krakowska, der unter anderem folgende Künstler angehörten: Tadeusz Kantor, Tadeusz Brzozowski, Jonasz Stern, Maria Jarema und Erna Rosenstein, behielt aberihre unabhängige Stimme und war nie vollständig in den künstlerischen Diskurs und das gesellschaftliche Leben der Gruppe eingebunden. Diejenigen, die sie kannten, bezeichnen sie oft als jemanden, der seinen eigenen Weg geht. Im Gegensatz zu ihren Zeitgenossinnen Alina Szapocznikow und Magdalena Abakanowicz bleibt ihr Werk außerhalb Polens weitgehend unbekannt.
Czełkowskas bekanntestes Werk, eine Serie von Skulpturen mit dem Titel Głowy (Köpfe), zeigt die Fähigkeit der Künstlerin, eine Brücke zwischen dem Figürlichen und dem Abstrakten zu schlagen. Ab Anfang der 1970er Jahre schuf sie konzeptionelle Werke, von denen die Installationen Stół (Tisch) (1968-1971) und Bezwzględne wyeliminowanie rzeźby jako pojęcia kształtu (Absolute Elimination of Sculpture as a Notion of Shape) (1972) die monumentalsten Beispiele sind. Obwohl sie sich selbst als Bildhauerin definierte, war sie parallel dazu auch als Malerin tätig.
Die Ausstellung versucht, Wanda Czełkowskas Praxis als permanente Spannung zwischen Körper, Geist und Raum zu interpretieren. Sie bietet eine nicht-chronologische Ausstellung mit einer beispiellosen Rekonstruktion der monumentalen Installation Absolute Elimination of Sculpture as a Notion of Shape (1972-1995) als Kernstück, mit einer Konstellation von skulpturalen, grafischen und malerischen Arbeiten, die um dieses zentrale Werk herum aufgebaut sind.
Ziel der ersten Retrospektive von Czełkowska außerhalb Polens ist es, einen umfassenden Überblick über ihren künstlerischen Werdegang und eine inspirierende Erzählung zu bieten, die ihren originären Beitrag zur Entwicklung der Nachkriegsskulptur in Europa hervorhebt.
Wanda Czełkowska (1930-2021) studierte von 1949 bis 1954 an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau. Czełkowska erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihr Werk. Sie wurde mit dem "Preis der Sektion für Kritik und künstlerische Information" des Verbands polnischer Journalisten in Krakau für ihr räumliches Projekt "Absolute Elimination of Sculpture as a Notion of Shape" (1973) geehrt und erhielt zweimal das Stipendium des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe (2001, 2012).
Czełkowskas Werk umfasste verschiedene Medien, unter anderem Skulpturen, Installationen/Land Art, Gemälde, Zeichnungen und Fotografien. Ihr Werk zeichnete sich durch die Erkundung der Grenzen zwischen verschiedenen künstlerischen Formen und Medien aus. Im Jahr 2016 organisierte das Nationalmuseum in Warschau eine große Retrospektive ihres Werks: "Wanda Czełkowska: Retrospection" (Rückblick), gefolgt von einem internationalen Symposium. Trotz ihrer bedeutenden Beiträge zur Kunstwelt blieb ihr Werk bis vor kurzem weitgehend unbemerkt.
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