Marie Matusz' künstlerische Praxis ist das Ergebnis einer kritischen Auseinandersetzung mit Formen und deren immanenten Bedeutungen. Sie entwickelt sich durch eingehende Forschung in einer Vielzahl von philosophischen, soziologischen und linguistischen Theorien. Ihre Arbeit manifestiert Konzepte aus diesen Bereichen durch minimale skulpturale Installationen, Klangarbeiten, Schrift und Film. Matusz nutzt die bereits vorhandene Architektur eines Raumes, um die Skulpturen buchstäblich vom Boden, den Wänden oder der Decke abzuhängen und das Objekt scheinbar gefangen zu halten, während sich der Betrachter frei um es herum bewegt. Diese Aufhängung geht über das Physische hinaus, da sie versucht, eine Aufhebung der Zeit zu aktivieren und eine Abwesenheit im Raum zu erkennen. Ihre Arbeit spielt mit diesem Moment des Nichtstuns, indem sie Objekte aus verschiedenen historischen Archiven, die unserem zeitgenössischen Lexikon entnommen sind, nebeneinander stellt und sie in einem pseudo-futuristischen Rahmen präsentiert.